Diese Empfindung spiegelt den ersten Eindruck, wenn man den Anblick von über 30 000 Kreuzen gefallener Soldaten des Zweiten Weltkrieges spürt. So erging es den Klassen 9, die im Rahmen der Unterrichtsreihen in den Fächern Religionslehre und Geschichte bzgl. Nationalsozialismus und II. Weltkrieg die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn in den Niederlanden besuchten. Der Friedhof ist die flächenmäßig größte deutsche Kriegsgräberstätte in der Welt. Die Fahrt begleiteten Frau Vogelpohl, Frau van Nüß und Herr Hawix.
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich zunächst in Kleingruppen mit einzelnen Biographien dort bestatteter Menschen. Fotos, Feldpostbriefe, Todesmeldungen an Angehörige bewegten sehr und zeigten, dass hinter jedem Kreuz ein Menschenleben mit Eltern, geliebten Partnern, Kindern und Freunden steht.
Dann wurden sie von pädagogischen Mitarbeitern des Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge über den Friedhof geführt und erhielten interessante Informationen zur Kriegsgräberstätte.
Die Schülerinnen und Schüler trugen an den Gräbern die jeweilige Lebensgeschichte der von ihnen erforschten Personen vor: Ein frisch verheirateter Soldat mit kleiner Tochter, ein Jugendlicher, 16 Jahre alt, noch kurz vor Kriegsende zum `Volkssturm´ eingezogen, ein Verwundeter auf dem Weg nach Hause, von Bomben getroffen…
Gerne hätten die Jugendlichen noch länger als geplant Zeit gehabt über den Friedhof zu gehen und die Eindrücke zu spüren. Zum Abschluss formulierten die Jugendlichen ihre Empfindungen auf Karten und legten diese neben einer angezündeten Kerze an der zentralen Gedenkstätte nieder.
Ein bewegender Besuch.
Copyright der Bilder: B. van Nüß