

„Ronja, ich bin froh, dass du es anders machen willst!“ – Kein Streit mehr unter Räuberbanden. Ja, überhaupt keine Räuberei mehr auf der Welt. Was ihre Eltern nicht hinbekommen haben, wollen Ronja und ihr Freund Birk für ihre eigene Zukunft wagen. So etwa könnte man die einfache und doch anspruchsvolle Lehre zusammenfassen, mit der Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker „Ronja Räubertochter“ in Opernfassung am Theater Duisburg uns, die Klassen 5a, 5b und 5c sowie die begleitenden Lehrkräfte, als Zuschauerinnen und Zuschauer entließ.
Vorausgegangen war eine gut zwei Stunden lange, aber doch sehr kurzweilige Inszenierung mit einem eindrucksvoll agierenden Ensemble und einem anregenden, mehrmals wechselnden Bühnenbild. Von der grauen Mattisburg mit ihren Räubern ging es in den zauberhaften und schaurigen Wald mit Drommelwichten und anderen mysteriösen Kreaturen und wieder zurück.
Theaterpädagogisch eingestimmt wurden die Kinder, indem sie noch vor Betreten des Saals die Räuberbegrüßung „Juche, juchhei!“ sowie Schlachtrufe der beiden im Stück auftretenden Räuberbanden einübten. Dann bezogen wir unsere Plätze in den ersten drei Reihen. Anders als im Kino sorgte das nicht für Nackenschmerzen, sondern für besten Blick auf die Bühne und in den Orchestergraben. Wir bestaunten Geigen und Klarinetten und auch exotischere Instrumente von Harfe bis Fagott.
Musik und Stimmen trugen viel zur Entwicklung der Geschichte bei. Zwar gab es keine Ohrwürmer, die zum Mitsingen anregten. Doch passte der zum Teil dissonante Sprechgesang gut zur dunklen, aber immer lebhaften Räuberatmosphäre.
Nach dem Finale spendete das gesamte Publikum – außer uns waren noch andere Schulen mit mehreren Klassen anwesend – stehend Beifall. Die Freude, eine interessante Aufführung erlebt zu haben, konnte man unseren Schülerinnen und Schülern trotz Maske ansehen. Ebenso erkennbar war, dass das Ensemble uns als aufmerksames und begeisterungsfähiges Publikum schätzte.
Ein Stufenfoto in der begehbaren Skulptur „5 mal 5 Bögen“ von Bernar Venet auf dem Theaterplatz und eine entspannte Busfahrt mit freundlichen Fahrern rundeten die gelungene Exkursion nach Duisburg ab.
Copyright Foto: Anke Sommer