Der Projektkurs des Jan-Joest-Gymnasiums präsentiert in diesem Jahr seine Kunstwerke unter dem Ausstellungstitel „layers unseen“. Bereits bei der ersten Ideensammlung zeigte sich, dass die zwölf Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer sehr vielfältige Interessen und Ideen haben, die sie in ihre Kunst einfließen lassen möchten. Bei der Vorbesprechung fiel auf, dass viele von ihnen auf Dinge und Facetten der Themen aufmerksam machten, die man vielleicht auf den ersten Blick, ohne Hintergrundwissen und ohne alle Ebenen und Details zu kennen, gar nicht oder anders wahrnehmen würde. So entstand die Idee, die teils recht unterschiedlichen Ansätze unter diesem Aspekt für die Ausstellung zu vereinen.
Weitere Inspiration bekamen der Kurs durch den Museumsbesuch im Städtischen Museum Kalkar und bei einer Exkursion ins K20 und K21 (Kunstsammlung NRW) in Düsseldorf.
So ist es nicht verwunderlich, dass die Projekte verschiedene Schwerpunkte setzen, angefangen bei unserem Umgang mit der Natur, Umweltverschmutzung, Fast Fashion und der gesellschaftlichen Bedeutung von Kleidung für die eigene und fremde kulturelle Identität, die Identität, die ein Ort bzw. eine Stadt innehaben kann, religiöse Wertevorstellungen, die eigene Identität in Abgrenzung zu anderen Menschen, die vielen Ebenen der Persönlichkeit, die man neben der äußeren Fassade nicht sofort wahrnimmt, bis hin zur psychologischen Erforschung des menschlichen Geistes, der Vergänglichkeit des menschlichen Seins, mechanische Apparaturen und Schichten aus Farbe und Stoffen im wahrsten Sinne des Wortes.
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem selbst gewählten Thema, bietet der Projektkurs die Möglichkeit, verschiedenste Techniken und Materialien zu erproben. Die Schülerinnen und Schüler haben neben Malerei, Fotografie, Ki-generierten Bildern und einem selbst gezeichneten Stopmotionfilm auch Buchobjekte, Plastiken aus verschiedenen Materialien und eine Installation aus Licht und Schatten erstellt. Durch die Zusammenarbeit aller Kursteilnehmer wurde eine spannende Gesamtausstellung konzipiert, die im Museum der Stadt Kalkar vom 15.02.25 (Vernissage) bis zum 09.03.2025 viel zu entdecken bietet. Die Ausstellung findet großen Anklang und ist gut besucht.
Auch über die reine Kunst hinaus haben die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer viel gelernt, indem sie selbst Plakate und Flyer entworfen, technische Hindernisse überwunden, den Auf- und Abbau getätigt, die Empfangsrede verfasst und gehalten, Künstlerpositionen recherchiert und ihr eigenes Werk in Kontext zu anderen Arbeiten gesetzt haben. Diese Reflektion haben sie in ihren Portfolios verschriftlicht und ganz nebenbei ihre Kenntnisse in der Textverarbeitung erweitert.

Copyright Fotos: Markus van Offern