Das Jan-Joest-Gymnasium der Stadt Kalkar nimmt seit 2016 an dem Landesprogramm „Schule der Zukunft“ im Rahmen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung teil.
Die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein wichtiger Bestandteil der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals bzw. SDGs), die von der UN formuliert wurden. Diese beschreiben wichtige Entwicklungsherausforderungen, die alle Länder der Erde – insbesondere die Industriestaaten – im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen sollen.
„Die BNE soll Kinder und Jugendliche befähigen, Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. Sie sollen aktiv an einer sozial gerechten, wirtschaftlich erfolgreichen, ökologisch verträglichen, kulturell vielfältigen und demokratischen gesellschaftlichen Entwicklung mitwirken können. Dadurch soll allen Menschen heute und in Zukunft ein chancengerechtes und selbstbestimmtes Leben in Frieden ermöglicht werden. Aufgabe von BNE in der Schule ist es, die Lernenden beim Erwerb der dafür notwendigen fachlichen und überfachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu unterstützen. BNE befähigt sie, die (globalen) Auswirkungen ihres eigenen Handelns auf die Welt zu reflektieren und zu verstehen, um eigenverantwortliche, zukunftsfähige Entscheidungen für sich und die Gesellschaft treffen zu können.“
Praktisch bedeutet dies, dass im Unterricht, im Schulalltag und darüber hinaus, z.B. in Projektarbeit, Inhalte vermittelt werden, die den Schülerinnen und Schülern helfen, auch für nachfolgende Generationen eine lebenswerte Welt zu gestalten und zu erhalten. Das Jan-Joest-Gymnasium hat sich qualifiziert, ab September 2016 im Rahmen der Kampagne, an diesen Zielen mitzuarbeiten. 2019 wurde eine Dokumentation der Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung erstellt. Nach der Bewertung der Arbeiten durch eine regionale Jury wurde das JJG am 19.2.2020 in einer regionalen Feier (fand am JJG in Kalkar statt) mit der „Stufe 2 – BNE in Schulentwicklung“ ausgezeichnet.
Es folgen die Schwerpunkte der Aktivitäten:
Ressourcenschonung und Vermeidung von Umweltbelastungen
„Verwenden statt Verschwenden“: Wir machen weiter – gemeinsam gegen Müll! Wir möchten durch Ressourcenschonung und Vermeidung von Umweltbelastungen etwas für eine nachhaltige Entwicklung und gegen den Klimawandel tun. Im Unterricht, in Projekten und Aktionen werden diese Themen bearbeitet, um einen geringeren Konsum, stärkere Abfallvermeidung und Wiederverwertung zu erreichen.
„Multivisions-Veranstaltungen“
In mehreren „Multivisions-Veranstaltungen“ (2014 zum Ökologischen Fußabdruck, 2018 „REdUSE: reduce, reuse, recycle – über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“ und 2022 „Energievision 2050 – Unser Klima. Meine Energie. Deine Zukunft“) sowie 2016 einer Ausstellung „Verwenden statt verschwenden“ erfuhren die Schüler*innen, wie begrenzt die Ressourcen auf unserer Erde sind, wie unterschiedlich die Nutzung der Ressourcen in verschiedenen Ländern ist, welche sozialen Konsequenzen der Abbau bestimmter Rohstoffe in einigen Ländern haben, wie unser Konsum angeregt wird und welche Folgen die Menge des entstehenden Mülls auf die Umwelt sowie die Menschen haben. An diesen „Multivisionsveranstaltungen“ nahmen alle Schülerinnen und Schüler des JJGs teil. Die Veranstaltungen wurden z. T. im Unterricht vor- und nachbereitet. Daraus ergaben sich neue Impulse und Ideen für weitere Aktivitäten.
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Vermeidung von Abfall bei Schulfesten
Wir bemühen uns, möglichst wenig Abfall bei Festen und Feiern zu verursachen (z. B. Schulfesten wie SV-Festen, Spendenlauf, Jubiläumsfeiern, Feiern nach Projekttagen …). Dazu haben wir altes Geschirr sowie Besteck gesammelt und Kunststofftrinkbecher gekauft, die nun in der Schule für die verschiedenen Gruppen bereit stehen, sodass kein oder weniger Einweggeschirr/-besteck verwendet werden muss.
Müllsammelaktionen im Rahmen der Kampagne „Let’s Clean Up Europe“ und „Frühjahrsputz im Kreis Kleve“
Um etwas gegen den Müll in der Umwelt zu tun, nehmen wir weiter regelmäßig an Müllsammelaktionen im Rahmen der Kampagne „Let’s Clean Up Europe“ teil. Die Schülerinnen und Schüler suchen im Schulumfeld nach Müll, nachdem sie sich im Unterricht mit dem Thema des „Litterings“, des achtlos weggeworfenen Mülls, beschäftigt haben. Im September 2021 haben Schülerinnen und Schüler des Diff-Kurses Bio/CH Jg. 9 wieder Müll im Schulumfeld gesammelt. Bei dieser Aktion holten wir sogar einen Einkaufswagen aus dem Bach. Anfang März 2024 sammelten die drei Klassen des Jahrgangs 8 wieder Müll im Schulumfeld: Durch die Teilnahme an der Aktion der Abfallberatung des Kreises Kleve („Frühjahrsputz im Kreis Kleve“)wurden 150 € für die Klassenkassen gewonnen.
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Elternbrief an die neuen 5er
Bitte um den Kauf von umweltfreundlichen Schulmaterialien.
Bio-Chemie-Diff.-Bereich
Das Thema „Ökologie und Abfall“ ist fester Bestandteil des Lehrplans des Differenzierungskurses Biologie/Chemie Jg. 9/10. In diesem Rahmen haben sich die Schülerinnen und Schüler z. B. intensiv mit dem Thema Müll auseinandergesetzt und eine Plakatausstellung über die verschiedenen Müllsorten erstellt. Dabei ging es vor allem über die Aneignung von Wissen über die besonderen Problematiken der Müllarten und die Vermeidung von Müll.
Teilnahme am Projekt „Plastik-Piraten“
2019 und 2021 nahmen verschiedene Gruppen am Projekt „Plastik-Piraten“ teil. Dies ist ein wissenschaftlichen Projekt („citizen-science-project“) einiger europäischen Staaten, die das Plastik-Problem in Flüssen und Gewässern“erforschen, um mit den zahlreichen Daten die Entwicklung des Plastikmüllaufkommens zu erfassen. Nach einem bestimmten Schema wurde der Plastikmüll von verschiedenen Gruppen in unterschiedlichen Bereichen des Leyufers oder des Rheins gesammelt und die Menge sowie die Art des Mülls genau erfasst. Die Untersuchungsergebnisse wurden an die Projektorganisation geschickt und anschließend von Wissenschaftlern ausgewertet. Die Überlegungen, die die Schülerinnen und Schüler darüber anstellten, wo der Abfall, der im Fluss und am Flussufer landet, herkommt, hat die logische Konsequenz, sich zu fragen, wie wir dieses Müllaufkommen verringern können. Nach dem Motto „Alle Wasserwege führen ins Meer- der Müll schwimmt mit“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler auch intensiv mit den Folgen des Plastikabfalls für die Pflanzen (vor allem Algen) und Tiere im Meer und an den Ufern.
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Workshop zum Thema „Mikroplastik“
Workshop zum Thema „Mikroplastik“ am Wahrsmannshof im November 2024, an dem die Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses Bio/Chemie des Jahrgangs 10 teilnahmen. Ziel des Workshops war es, das Bewusstsein für die Problematik von Mikroplastik zu schärfen und Lösungsansätze zu erarbeiten. Nach einer kurzen Einführung in das Thema erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler, wo in ihrem Alltag Mikroplastik vorkommt und wie es in die Umwelt gelangt. Durch praktische Experimente konnte sie simulieren wie Mikroplastik aus Gesichtspeelinggel und Wäsche ins Abwasser gelangt. Der Weg des Mikroplastiks des Mikroplastiks von Reifenabrieb über den Boden bis in die Gewässer wurde verfolgt und dadurch bewusst, dass wir über die Nahrungskette nicht unerhebliche Mengen Mikroplastik aufnehmen – sei es durch unsere Nahrung oder unser Trinkwasser. Am Ende des Workshops präsentierten die Gruppen ihre Ergebnisse und erarbeiteten Vorschläge, wie Mikroplastik vermieden werden kann. Obwohl es bisher nur wenige gesicherte Erkenntnisse über die gesundheitlichen Folgen der Mikroplastikaufnahme gibt, ist klar, dass die kleinen Partikel Entzündungsreaktionen im Körpergewebe auslösen können. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
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Verwendung von Recyclingpapier im Kopierer.
Wir benutzen an der Schule nur noch Recyclingpapier, um weniger Holz im wirtschaftlichen Kreislauf zu verwenden.
Aktivitäten der SV des Jan-Joest-Gymnasiums
Die SV des Jan-Joest-Gymnasiums hat sich besonders in den letzten Jahren für eine nachhaltige Entwicklung eingesetzt.
Eine Schülerfirma verkauft seit ca. 1,5 Jahren umweltfreundliche Schulmaterialien wie z. B. Hefte, Doppelbögen für Klausuren und Collegeblöcke in den großen Pausen auf dem Schulhof (Kiosk).
Die Schüler*innen haben sich sehr für die Installation eines Wasserspenders eingesetzt, der nun vor der Cafeteria steht und stark von den Schüler*innen genutzt wird. Sehr viele Schüler*innen des JJGs bringen wiederbefüllbare Flaschen mit in die Schule und zapfen Wasser. Außerdem wurde die Aktion „Kleiderbörse“ organisiert: Nicht mehr getragene Kleidung konnte 2 Wochen lang im PZ bei der SV abgegeben werden. Dafür erhielt man ein Gutschein, den man am „Tag der offenen Tür“ in der Tauschbörse einlösen konnte. Die sortierten Kleidungsstücke wurden dann im Medienraum präsentiert und man konnte sich neue Kleidung aussuchen. Dies funktionierte besonders für unsere Schulkleidung (Hoodies und T-Shirts) gut, da die Kinder und Jugendliche aus ihnen herauswachsen und sie dann gegen größere Größen tauschen konnten. Die übriggebliebenen Kleidungsstücke wurden über die das Ressort Soziales der Stadt Kalkar an Flüchtlinge in Kalkar gespendet.
Arbeit mit dem „Klimakoffer“
Im September erhielt das JJG den Klimakoffer als Spende der Sparkassenstiftung Kleve. In diesem Klimakoffer sind Materialien für 12 verschiedene Experimente enthalten, durch die Ursachen und Folgen des Klimawandels für die Schülerinnen und Schüler begreifbar werden. Der Koffer wird vor allem im Fach Erdkunde und im Differenzierungskurs Bio/Chemie eingesetzt.
„Stadtradeln“
Das JJG hat im Jahr 2023 angefangen am Projekt „Stadtradeln“ teilzunehmen und direkt den von der Stadt Kalkar ausgelobten Preis ein „Grillfest“ gewonnen. Beim Schulfest zum Jubiläum der Schule wurde der Preis eingelöst.
Schutz und Förderung der Artenvielfalt
Das Jan-Joest-Gymnasium nimmt an dem Projekt „Insektenfreude – mit regionalen Wildpflanzen“ des NABUs (NABU-Naturschutzstation-Niederrhein) teil. Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9, des Leistungskurses Biologie Q1 und der Klasse 5b haben das Thema „Rückgang der Artenvielfalt“ im Unterricht behandelt das Beet angelegt. Das Beet mit den einheimischen Stauden ist sehr wichtig für viele einheimische Insektenarten, die an diese Pflanzenarten speziell angepasst sind und ohne diese nicht überleben können. Diese spielen wiederum im Nahrungsnetz für viele andere Insekten- und Wirbeltierarten eine wichtige Rolle.
„Das JJG blüht auf“
Im Rahmen des Projekts „Insektenfreude-mit regionalen Wildpflanzen“ des NABUs (NABU-Naturschutzstation-Niederrhein), an dem JJG seit 2022 teilnimmt, haben wir das Schulbeet und den Schulhof mit weiteren insektenfreundlichen Pflanzen bereichert. Im Sommer 2022 erhielten wir eine sehr großzügige Spende an Großstauden von der Gärtnerei de Jong aus Kalkar. Schüler und Schülerinnen des damaligen Jahrgangs 9, des Leistungskurses Biologie Q1 und der Klasse 5b behandelten das Thema „Rückgang der Artenvielfalt“ im Unterricht und begannen, ein Schulbeet anzulegen. Die Stauden wurden eingepflanzt und eine Blühwiese angelegt. Anschließend säten Schülerinnen und Schüler des LK-Bio Q1 auf der restliche Fläche Blühpflanzen aus.
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Das Beet mit den einheimischen Stauden ist sehr wichtig für viele einheimische Insektenarten, die an diese Pflanzenarten speziell angepasst sind und ohne diese nicht überleben können. Diese Insekten spielen wiederum im Nahrungsnetz für viele andere Insekten- und Wirbeltierarten eine wichtige Rolle. Während der Projekttage 2024 bauten und bepflanzten 31 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 zusammen mit Herrn Wiesmann und Frau Rösener während der Projekttage 3 Hochbeete, 3 Kastenbeete und Teile des Schulbeetes. Während der Projekttage haben die Schülerinnen und Schüler drei alte Apfelkisten der Firma Raadts als Hochbeete recycelt. Auch drei Kastenbeete wurden in dem Schulbeet aufgebaut und mit nährstoffarmer Erde gefüllt, denn sie wurden mit essbaren Kräutern bepflanzt, die lange blühen und Insekten viel Nahrung bieten werden. Geplant wurde die Bepflanzung von den Schülerinnen und Schüler des damaligen Diff-Kurses B/CH Jg. 9.
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Eine „Schmuddelecke“ mit Brennnesseln und Disteln lassen wir wachsen, weil diese sehr wichtige Überwinterungs- und Nahrungspflanzen für sehr viele Insektenarten (sowie deren Eier und Larven) sind. In den Regenstunden bastelten die Schülerinnen und Schüler „Dekoinsekten“ aus Wäscheklammern, Schaschlikspießen, Pappe und Pfeifenreinigern.
Auf dem Fest zum 60-jährigen Jubiläum des Jan-Joest-Gymnasiums präsentierten wir unsere Ergebnisse und verschenkten die Bastelprodukte und Tomatenjungpflanzen gegen Spenden, sodass 93, 41 € zusammenkamen. Dieses Geld wurde in den Kauf von Frühblühern, weiteren Stauden und Samen investiert, die den Insekten im Frühling Nahrung bieten sollen.
Die meisten Kräuter haben den Sommer ohne viel Gießen überstanden und auch die Schneckenattacken gut überlebt. Vieles, was wir gesät hatten, ist jedoch den Schnecken zum Opfer gefallen. Auf dem Schulhof entwickelten sich die zwei in die Hochbeete gepflanzte Wildtomaten prächtig und werden gern von einigen Schülerinnen und Schülern geerntet.
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Im Herbst 2024 wurden die Frühblüher, Sträucher und weitere Stauden gepflanzt, um nach und nach das Schulbeet zu einem Lebensraum für viele Tierarten zu erweitern. Im Frühjahr 2025 können dann weitere insektenfreundliche Pflanzen vorgezogen, gesät und gepflanzt werden.
Umwelt-AGs
Naturforscher-AG bei Frau Rösener: Boden, Wasser und Pflanzen 2015-2017
Insekten-AG bei den Referendaren Herr Gaca und Herr Aymanns 2018/19: Themen Insekten und Imkerei
Thema Artenvielfalt bei Herrn Valentin 2024: Art des Tages, Artenvielfalt des Schulgeländes und des Schulumgebung erfassen und darstellen
Umwelt-AG bei Frau Rösener 2025: Gestaltung der Schulbeete
Schulnetzwerk „Wir tun etwas für die Artenvielfalt im Kreis Kleve“
Das JJG ist ein Bestandteil des SdZ-Schulnetzwerks „Wir tun etwas für die Artenvielfalt im Kreis Kleve“, welches der „Wahrsmannshof“ („Natur- und Umweltbildung am Reeser Meer gGmbH“) leitet und organisiert. Die teilnehmenden Schulen (Lindenschule Mehr, Jan-Joest-Gymnasium, Gesamtschule am Forstgarten der Stadt Kleve, Förderzentrum Kleve, Förderzentrum Grunewald, Städtische Gesamtschule Emmerich und Gymnasium Emmerich) führen eigenen Aktionen zu dem Thema durch, tauschen sich regelmäßig darüber aus und organisieren Netzwerktreffen und –feste am Wahrsmannshof.
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Zum Beispiel fand am 22.09.2022 ein Tag der Artenvielfalt statt. Schülerinnen und Schüler der beteiligten Schulen präsentierten auf einer Pressekonferenz mit Bildern und selbst erstellten Videos Artenschutzmaßnahmen, die sie im Vorfeld des Aktionstages in ihrem Schulumfeld durchgeführt haben. Danach wurden die Teilnehmenden auf eine Stationen-Rallye geschickt, auf der sie möglichst viele Tier- und Pflanzenarten im Umfeld des Wahrsmannshofs finden und bestimmen sollten.
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Am 31.08.2023 fand am Wahsmannshof ein gemeinsamer Fledermausabend des Netzwerks statt. Fünf Netzwerkschulen und der Wahrsmannshof präsentierten ihre Aktivitäten zum Fledermausschutz in Form von Vorträgen, Bastelaktionen, Plakaten und Experimenten. Nach einsetzender Dunkelheit ging es bei einer Exkursion mit den ca. 100 Teilnehmenden mit Hilfe von Batdetektoren und Scheinwerfern auf die Suche nach den „Königinnen der Nacht“.
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Im Oktober 2024, nahm der Differenzierungskurs Bio/Ch Jg. 10 am „Aktionstag zur Artenvielfalt“ am Wahrsmannshof teil. Nach der Begrüßung der ca. 100 Schülerinnen und Schüler und deren Begleitungen präsentierten die Schule ihre Arbeitsergebnisse und boten Spiele und Mitmachaktionen passend zu ihren Aktivitäten im vergangenen Jahr an. Das Jan-Joest-Gymnasium stellte seine Aktivitäten zur Förderung der Artenvielfalt im Unterricht und durch Aktionen auf Plakaten dar. Dort fand man Informationen und Fotos zur Weiterentwicklung des Schulbeets, des Baus einer „Käferburg“ sowie den Bau und die Bepflanzung von Hoch- und Kastenbeeten. Hiermit sollen vor allem die einheimischen Insektenarten gefördert werden. Im Nahrungsnetz spielen diese Insekten für viele andere Insekten- und Wirbeltierarten eine wichtige Rolle. Die Schülerinnen und Schüler des Jgs 10 des JJGs hatte viel Spaß den anderen beim Basteln von Insekten aus Pappe und Pfeifenreinigern zu helfen. Die Schülerinnen und Schüler klebten die „Insekten“ auf Wäscheklammern oder Schaschlikspieße, um sie als Dekoration am Schreibtisch oder anderswo anheften zu können. Mit einem Abschlussfoto wurde dann gefeiert, dass das Netzwerk unter der Leitung des Wahrsmannshofes erneut im Rahmen der „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet wurde.
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Wahrsmannshof ist ein sehr wichtiger Kooperationspartner
Der Wahrsmannshof ist ein sehr wichtiger Kooperationspartner für das JJG, da verschiedenen Gruppen der Schule meist regelmäßig an Veranstaltungen und Exkursionen des Wahrsmannshofs zum Thema BNE teilnehmen : 5er-Klassen am „Welternährungstag“ im Oktober (Rallye), 9er-Klassen am „Geo Tag der Natur“ im Juni (vier Schulklassen versuchen an vier Stationen möglichst viele Pflanzen- und Tierarten zu finden), Q1oder Q2- Biologie-Kurse: Gewässeruntersuchung (Analyse eines Baggersees), 6er Klassen „Wintergäste“ (Überwinterung der Wildgänse am Niederrhein), EF-GK Erdkunde verschiedene Veranstaltungen, Schülerakademie (z. B. „Wasserexperten“) und Lehrerfortbildungen (zum Beispiel Thema „virtuelles Wasser“).
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Aufhängen von Vogelnistkästen und selbstgebauten Fledermauskästen
Erarbeitung von Vogelarten, einheimischen Pflanzenarten, Heilpflanzenarten und Fledermausarten im Unterricht oder als Projekt, (Biologie, Differenzierung Bio/Chemie), Teilnahme an der Stunde der Gartenvögel, Exkursionen „Wintergäste“
Gewässeranalyse Baggersee der Biologiekurse Q1 oder Q2
Die Biologiekurse der Oberstufe führen im Rahmen des Themas Ökologie meist eine Exkursion am Wahrsmannshof zur Gewässeranalyse durch. Die Schülerinnen und Schüler fahren nach einer kurzen Einführung mit dem Boot auf das Reeser Meer hinaus, erstellen mit Hilfe des Echolots ein Bodenprofil, sammeln Wasserproben, suchen mit Hilfe einer kleine Baggerschaufel im Bodenschlamm nach Wassertierchen und sammeln Wasserpflanzen.
Zurück im Wahrsmannshof werden alle Proben untersucht und die Lebewesen bestimmt. Die gesammelten Daten der chemischen, physikalischen und biologischen Untersuchungen werden zusammengefasst und die biologische Wertigkeit des Baggersees damit bestimmt.
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Käferburg
Eine „Käferburg“ ist ein Lebensraum und Unterschlupf für sehr viele Käferarten sowie anderen Insekten und Wirbeltiere. Mitte März 2024 haben Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c, der Klasse 9b des Diff-Kurses Bio/Chemie und der Klasse 8c die „Käferburg“ gebaut. Auf dem Schulgelände gesammelte große Äste wurden senkrecht in ein ausgehobenes Loch arrangiert, von einer Drainageschicht und mit Holzhackschnitzel umgeben. Abgedeckt mit vielen kleine Ästen und trockenem Gras können dort Käfer und andere Tiergruppen einziehen.
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