Jeder kennt sie – die beeindruckenden Flugformationen der Gänse, die schnatternd morgens oder abends in der Dämmerung über unsere Köpfe ziehen. Aber warum kommen bis zu 180.000 „Wintergäste“ aus Sibirien an den Niederrhein, um hier zu überwintern? Welche Arten sind zu finden und wie verhalten sich die Wildgänse? Diese Fragen beantworteten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c des JJGs während einer Exkursion Mitte Februar zum Wahrsmannshof und der Umgebung um Rees.
Nach einer kurzen Einführung in das Thema puzzelten sich die Schülerinnen und Schüler die Bilder der fünf wichtigsten Arten von Wildgänsen zusammen. So lernten sie die unverwechselbaren Merkmale der Tiere kennen. Anschließend erfuhren sie, dass die Gänse im Herbst am Niederrhein ankommen, weil sie in den hier meist milden Wintern noch genügend Grün auf den Wiesen und Feldern finden, um sich zu ernähren. Die vielen Seen bieten ihnen zudem einen sicheren Übernachtungsplatz.
Im Frühjahr fliegen die Gänse zurück nach Sibirien, um in der baumlosen Steppe mit ihren Mooren und Seen ihre Jungen großzuziehen. Die meisten Arten bleiben nicht das ganze Jahr über am Niederrhein, da sie im Sommer nicht genug Nahrung finden würden. Sie benötigen frisches Grün und Gras, während Getreidepflanzen für sie ungenießbar sind.
Im Anschluss ging es mit dem Bus an Wiesen und Feldern vorbei, wo die Schülerinnen und Schüler tausende von Gänsen beobachten konnten. An geeigneten Stellen stiegen sie aus, um die Tiere mit Ferngläsern und einem Spektiv (Beobachtungsfernrohr auf einem Stativ) zu beobachten. So konnten sie die verschiedenen Arten – darunter die Blässgans, Graugans, Nilgans und Weißwangengans – gut erkennen und ihr Verhalten studieren. Auf einem Acker entdeckten wir sogar 30 Höckerschwäne.
An diesem Vormittag lernten die Schülerinnen und Schüler die Hintergründe des faszinierenden Naturschauspiels mit den Hunderten von Gänsen auf den Feldern und Wiesen des Niederrheins kennen. Sie waren beeindruckt von der Zahl und dem Verhalten dieser großen Tiere. Die Exkursion hat nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch die Begeisterung für die Natur und ihre Bewohner geweckt. Wir freuen uns auf weitere spannende Erlebnisse in der Natur!


Copyright Fotos: M. Rösener