![„Archäologen zu Gast“ (AzG) am JJG](https://jan-joest-gymnasium.de/wp-content/uploads/2d3b1404-981b-4ef4-b356-e9ac142b5669.jpg)
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Pandemien gab es in der Geschichte der Menschheit schon des Öfteren. Und Geschichte zu studieren, hilft sicherlich oftmals dabei, aufmerksam zu bleiben, manchmal auch einfach gelassen zu reagieren und kreativ zu werden (die Verfasserin dieses Artikels weiß, wovon sie spricht).
So geschult dachte auch ein Team aus Historiker/innen, Archäologen und Archäologinnen und Altphilologen und Altphilologinnen, die sich vor einigen Jahren bei der Arbeit auf der Museumsinsel in Berlin kennengelernt haben in Zeiten von Corona: „Wenn die Schüler/innen nicht zu uns ins Museum kommen können, dann kommen wir halt in die Klassen!“
Gesagt, getan, und davon profitierten am 28.5. und am 31.5.2021 die Kinder der Klasse 6a. Zugeschaltet war uns live aus Stuttgart und dann am darauffolgenden Montag live aus Berlin Frau Sonnabend, Althistorikerin des Teams AzG und Fachfrau in Sachen Alte Geschichte mit Schwerpunkt griechischer und römischer Geschichte. Die Schüler/innen, die am Freitag zu Zeiten des Wechselunterrichts zuhause im Distanzunterricht saßen, schalteten sich einfach vom heimischen Rechner aus dazu, verfolgten die Präsentation und stellten ihre Fragen im Chat, die sie dann im Laufe der 45minütigen Veranstaltung beantwortet bekamen. Erläutert wurde die römische Expansion mit all ihren Auswirkungen für die Eroberten, aber auch für die Eroberer, wobei einige Schüler/innen empört den Vorwurf erhoben, die Römer hätten ja wohl so einiges an Ideen geklaut. Frau Sonnabend nahm das gerne auf, um zu thematisieren, was die Römer denn Neues gebracht hätten. Auch auf Distanz entstand so also ein reger Austausch zwischen Forscherin und Lernenden. Am Montag darauf ging es dann – die Klasse 6a war wieder komplett im Klassenraum vereint – weiter mit den Römern vor Ort: Näher betrachtet wurde die ehemalige Grenze zu Germanien. Frau Sonnabend präsentierte dabei gekonnt eine Reihe von sorgfältig ausgewähltem Material, um ihre Ausführungen zu veranschaulichen. Sicherlich ersetzt so eine digitale Veranstaltung keinen Museumsbesuch vor Ort; sie ist aber eine gute Alternative in besonderen Zeiten bzw. auch zukünftig eine sicherlich sehr sinnvolle Ergänzung im Rahmen des Geschichts- oder auch Lateinunterrichts.
Die Kosten von 100 Euro für die zwei Veranstaltungen hat der Förderverein des Jan-Joest-Gymnasiums übernommen. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank dafür.
Yvonne Kamer, StD‘, Geschichtslehrerin der 6a
Copyright Fotos: Yvonne Kamer