Vom 10. bis zum 12. September hatten 60 von einer Fachkommission ausgewählte Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit nach Bonn zum Physikzentrum in Bad Honnef zu fahren. Dabei hatten diese die Wahl einen teilnehmenden fachspezifischen Vortrag zu halten – wofür ich mich auch entschieden hatte-, der allerdings nicht für die Teilnahme verpflichtend war.
Die Wilhelm-Else und Heraeus Stiftung arbeitet eng mit der DPG (Deutsche Physikalische Gesellschaft) zusammen, sodass sämtliche Kosten für die Verpflegung und die Unterkunft der Schülerinnen und Schüler übernommen worden sind. Sowohl die Verpflegung als auch die Unterkunft waren auf allerhöchstem Niveau – es gab viele verschiedene Variationen mit teils vegetarischen und teils nicht-vegetarischen Gerichten zum Mittagessen, ebenso vielfältig war das Frühstück.
Nach der Ankunft am Freitag gab es eine kleine Diskussion mit Studentinnen und Studenten bzw. Doktoranden/Professoren und Professorinnen über die Berufsperspektiven nach dem Studium, über das Studium der Physik und weiteren Themen, die ebenfalls während der Anmeldung von den SchülerInnen und Schülern ausgesucht wurden. Am Samstagnachmittag gab es dann noch eine mehrstündige Podiumsdiskussion – ,,Wer trägt die Verantwortung in unserer Welt“ mit dem Professor am Max-Planck-Institut in Greifswald, der Richterin des europäischen Gerichtshof und mit einem Professor der Mathematik und Physik an der TU Berlin.
Bereits vor der Veranstaltung wurden Abstracts aller SchülerInnen, die eine Vortrag halten, eingereicht und man musste sich im Vorfeld für vier der teilnehmenden Vorträge, die am Samstag- mittag stattgefunden haben, aussuchen. Ich habe meinen Vortrag über meine Facharbeit ,,Physikalische Grundlagen der Entstehung und Eigenschaften Schwarzer Löcher“ gehalten.
Außerdem gab es nicht nur Vorträge, sondern auch mehrere Projekte zwischen denen die SchülerInnen wählen konnten, die am Samstagabend und Sonntag stattgefunden haben. Besonders aufgeregt war ich jedoch über die Plenarvorträge, das Organisationsteam hatte zuvor zwei PhysikerInnen ausgesucht, die am Samstag und Sonntagmorgen einen mehrstündigen Vortrag gehalten haben. Der erste beschäftigte sich mit dem Thema der Dunklen Materie und wurde von einer Associate Professorin an der Newcastle University gehalten. Der zweite Vortrag behandelte die Quantenoptik und deren mikribioligische Anwendung, der von einem promovierten Physiker gehalten wurde. Beide PhysikerInnen sind Mitglieder der jDPG – junge deutsche Physikalische Gesellschaft – und nun Mitglied der DPG.
Das Beste der Veranstaltung war für mich das Treffen und der Austausch mit Gleichgesinnten. Ich habe viele ganz unterschiedliche Leute kennengelernt und bereits einige Kontakte knüpfen können. Des Weiteren war der ehemalige Generaldirektor vom CERN am Freitag bei der kleinen Diskussionsrunde und auch noch nach einige Stunden danach anwesend, sodass ich mit ihm auch noch ein persönliches Gespräch führen konnte, was mich sehr gefreut hat, da ich ein Physikstudium und die Arbeit am Teilchenbeschleuniger in CERN anstrebe.
Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung, die von einem sehr großen und freundlichen Organisationsteam geleitet wurde, das ständig für alle Schülerinnen und Schülern bei Fragen erreichbar war. Auch nach den Plenarvorträgen und der Podiumsdiskussion waren alle Physiker und Physikerinnen anwesend und sie stellten sich allen möglichen Fragen. Alle SchülerInnen und Schüler waren sehr nett und es war ein tolles Wochenende!
Wenn einer von euch ebenfalls eine solche Möglichkeit bekommen sollte, lasst sie euch nicht entgehen – schließlich bekommt ihr nur selten die Chance euch mit anderen SchülerInnen und Schülerinnen zu treffen, wertvolle Kontakte zu knüpfen und mit Professorinnen und Professoren ins Gespräch zu kommen und somit einen Einblick in deren Arbeitsbereiche zu bekommen!
Max Uehlenbruck, Q2
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